Alexa Anders
Warum meine kleine Schwester unbedingt noch ein "s"an unseren tollen Namen hängen musste, ist mir ein Rätsel.
Aber sie meinte: "Das ist eben mein Künstlername" - na meinetwegen.
Als sie dann aber auch noch einen Platz auf meiner Homepage einforderte,
war ich zunächst empört, aber sie meinte nur:
"Das reicht doch fürs erste, brauche doch keine extra Homepage,
und wenn ich dann vor dir zum Superstar avanciere,
wirst Du mir dafür noch dankbar sein".
Was soll man dazu noch sagen, vielleicht ist da sogar was dran...
und ausserdem kann ich meiner lieben kleinen Schwester ja doch keinen Wunsch abschlagen,
dafür habe ich sie nämlich viel zu gerne...
(aber sagt ihr das nicht weiter, sie ist schon eingebildet genug ;-))
*
Karaoke ist ja an und für sich schon eine tolle Sache.
Aber dann noch Fasching mit Karaoke zu kombinieren, das ist doch einfach genial!
Hier kommen sowohl Faschingsfans als auch Karaokefans auf ihre Kosten - wohl dem, der beides ist,
wer weder Musik noch Fasching mag, den kann man ohnehin nur bedauern... ;-)
Wir schreiben also das Jahr 2023 und nach dem pandemischen Wahnsinn der letzten Jahre*
sollte man eigentlich darüber froh sein, ungestraft ohne Maske rumlaufen zu dürfen,
und jetzt freiwillig maskieren?
*Nach den vielen Maskenopfern in Kansas (Kansas-Studie) und Schweizer Wissenschaftlern
ist wohl doch durchgesickert, dass es nicht so toll ist, die Keime unter Verschluss zu halten
und wieder einzuatmen anstatt diese einfach abzuhusten, was ja der Körper mit diesem Reiz eigentlich bewirken möchte.
Wieder mehr mit der Natur zu arbeiten, anstatt dagegen, wäre wünschenswert, ist halt nicht so profitabel...
Lasciamo stare, wie der Italiener zu sagen pflegt und wenden uns wieder der Normalität zu!
Obwohl - Normalität, wer weiß denn noch, was das ist? In einer Welt voller Verrückten
(ist nicht böse gemeint - das Wort bedeutet ja nur,
dass viele Menschen eben etwas ver-rückt wurden oder worden sind)
in die verrückte Faschingszeit zu gehen,
kann doch da nur einen Schritt in die richtige Richtung bedeuten!
Äh, wo waren wir gleich stehen geblieben? Und warum eigentlich?
Aber vielleicht sollten wir ja öfter mal stehenbleiben?!
In einer Welt die sich immer schneller dreht und scheinbar immer mehr
Ver-rückte produziert, wäre das vermutlich nicht die schlechteste Idee:
Einfach mal stehenbleiben, innehalten, tief durchatmen und vor allem:
mal wieder selber denken!*
*Das Denken wird uns ja oft abgenommen, von Leuten die behaupten, das besser zu können und dabei doch nur
im Eigeninteresse handeln. Höchste Zeit also, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen!
*
Ach ja, Fasching - jetzt bleibe ich aber mal beim Thema!
Der war ja diesmal richtig kostspielig
- aber wenn der Künstler Inspiration verspürt,
dann hat das oberste Priorität
und alles andere wird zweitrangig!
Der Plan:
Einige Frauenstimmen kann ich echt gut nachsingen.
Die Faschingszeit bietet zusätzlich die Möglichkeit,
auch noch die Äußerlichkeiten entsprechend in Szene zu setzen.
Jetzt könnte man (bzw. frau) ja meinen, es würde ausreichen,
sich als Frau zu verkleiden (hat ja bei Lady In Red auch gut geklappt)
Nein, besser ist doch, sich als eine Frau zu verkleiden,
die sich für den Fasching verkleidet hat.
Das ist es doch!
Also gut, das Motto: Leopardenlook
In meinem Kaufrausch suchte ich alles zu diesem Thema zusammen, was angeboten wurde:
Leoparden-Mantel,
Leoparden-Handtasche,
Leoparden-Geldbörse in der Leoparden-Handtasche
Leoparden-Münzen in der Leoparden-Geldbörse in der Leoparden-Handtasche - nein, Quatsch,
gibts doch gar nicht (warum eigentlich nicht?)
Bluse mit Leopardenmuster,
Leoparden-Ohren,
Leoparden-Ohrenschützer (bei Stefans Karaoke immer empfehlenswert)
Leoparden-Baskenmütze (umsonst gekauft),
Leoparden-Schuhe (umsonst gekauft),
Leoparden-Strumpfhose
Leoparden- Unterwäsche (Du siehst, ich nehme die Sache ernst ;-)
Leoparden-Halstuch (umsonst gekauft)
und natürlich
Leoparden Make-UP
Ja, natürlich hatte ich mal wieder viel zu viel gekauft,
doch der engagierte Künstler möchte
ja immer aus dem Vollen schöpfen ;-)
Manche Dinge konnte ich wieder zurückgeben,
andere waren aus verständlichen Gründen
vom Umtausch ausgeschlossen.
Die Baskenmütze war mir zu klein,
und die Leoparden-Stiefel mussten dann doch den eleganteren Pumps weichen,
weil
das Alexas Typ eben besser entspricht.diese (man glaubt es kaum) bequemer waren
und noch dazu geiler aussehen ;-)
Der Leopardenmantel hatte auch seine Eigenheiten:
Das Wunschmodell war plötzlich nicht mehr lieferbar
(Nanu - Lieferengpass zur Faschingszeit?!)
und das Ersatzmodell hatte keine Knöpfe.
Was solls, wieder mal selbst ist die Frau,
näht sich den Knopf selber an,
manche Frauen können das sogar noch,
aber hoppla, darf man das heutzutage so noch sagen,
von wegen femi- und sexis- und wasweißich für einen
Spas(s)-mus(s) doch aber auch noch erlaubt sein...
muss trotzdem aufpassen, sonst gibts mecker von Alexa ;-)
Das Make-Up war ein Highlight:
Entwickelt von keinem geringeren als Star-Makeup-Artist Christien Tinsley,
der für diese Technik, die unter anderem in Star-Wars-Filmen zum Einsatz kam,
sogar den Oscar erhielt.
Die Anwendung der von ihm entwickelten Transfer-Folien ist eigentlich kinderleicht,
stellte eine mit dieser Technik unerfahrene Alexa doch vor gewisse Schwierigkeiten,
so dass ein Teil des Makeups - uups - sich auf der Schutzfolie statt im Antlitze
wiederfand, Make-down sozusagen... Ach, Frauen und Technik aber auch ;-)
Naja, der Großteil hatte den richtigen Weg schließlich gefunden,
das andere musste dann eben der Eyeliner ausbügeln...
Gut gerüstet kann der Abend beginnen:
Alexa im Faschings-Outfit - schicke Bluse, Leggins, tolle Pumps
und dazu die Leoparden-Nylons - 1A - nicht wahr?
Wir waren eine lustige kleine Gruppe mit Hippie, Beduine und Sängerin Alexa,
schon bald trudelten dann noch weitere illustre Gestalten ein
und der Abend schien sehr erfolgversprechend zu werden.
Eine fesch gekleidete Steampunk-Lady flüsterte mir ins Ohr:
"Bei den Frauen macht es schon die Runde, dass da ein Typ mit Pumps rumläuft"
Ich: "Wo?" ;-)
Bereits beim 1. Auftritt konnte Alexa Anders die Herzen der Zuschauer
für sich gewinnen, begeisterter Applaus und Lob folgten sodann.
Mit dem Lied: "Ich will alles" von Gitte Haenning hatte Alexa
aber auch eine gute Wahl getroffen. Sehr originalgetreu gesungen
- na gut, ein wenig tiefer war die Stimme als das Original,
die Technik (Transponieren)* machte es möglich!
*(Transponieren = Das Playback in die passende Tonlage transportieren)
Alexa Anders singt - auf dem Foto, das von Stefan gemacht wurde,
kommt auch das tolle Makeup von Christien Tinsley gut zur Geltung
"DJ" Stefan war auch ganz begeistert, er macht ja schon
lange Zeit Karaoke-Veranstaltungen und hatte dieses Lied
tatsächlich noch nie im Programm
Alles im Griff: Karaoke-Profi Stefan führte durch den Abend
Beim zweiten Song von Alexa mussten dann einfach viele Gäste mitsingen,
"Die immer lacht" von Kerstin Ott ist halt auch ein toller Hit.
Diesmal in der Origialtonlage und - fleißigen übens sei Dank - sehr originalgetreu!
Zwischendurch gab es natürlich jede Menge anderer hörenswerter Songs
und gelungener Auftritte.
Unter den Gästen war auch eine Polizistin mit ihrem Sträfling
- ich hoffe, er hat nach der Faschingszeit wieder eine bessere Rolle ;-)
Allerlei kuriose Gestalten
Freddy Mercury mit seinem Schnäuzer und Pilotenbrille
war auch da, hatte jedoch eine erstaunliche Oberweite.
Und bei
ihrem, pardon, seinem Lied "I want to bereak free"stiefelte Stefan, unser "D.J." tatsächlich ins Fettnäpfchen,
als er Alexa einen Staubsauger in die Hand drücken wollte,
damit die Szene wie im bekannten Musikvideo aussähe.
Stefan hatte mächtig Glück gehabt, dass meine kleine Schwester so gute Laune hatte,
für derartige Frechheiten hat sie ansonsten schon mal eine saftige Ohrfeige parat ;-)
Es fand sich dann aber doch eine passende "Frau" mit erstaunlicher Oberweite,
die den Job gerne übernahm und das auch wirklich toll machte.
"Freddy Mercury" und die Szene mit dem Staubsauger
Kleiner Tipp noch an Stefan: Einer Frau mit 3cm langen Fingernägeln
schafft man besser keine Hausarbeiten an, gehört sich nicht und könnte gefährlich sein! ;-)
Das Lokal füllte sich zusehends und je später der Abend,
desto besser wurde die ohnehin gute Stimmung...
"Party ON!" Mit Tanz und Gesang
Allerlei buntes Treiben...
Hier wurde "auf Teufel komm raus" gesungen ;-)
"Polizisten müssen wissen, wer bei Nacht was Kriminelles macht..."
(EXTRABREIT)
Als der dritte und letzte Auftritt von Alexa nahte, wurde es Zeit für eine kleine Modifikation:
Aus Alexa Anders wurde - statt Lockenkopf Silberhaar,
statt Pumps Plateaustiefel, dazu Nietenhalsband und -handschuh:
Lady Alexa
Von wegen gaga - tolles Outfit, oder?
Natürlich wurde der geplante Song noch nicht verraten, und einige Gäste rätselten,
welcher Song von Lady Gaga es wohl werden würde.
Eine Frau war ja richtig nett: Sie meinte: "Ich müsste schon seit einer dreiviertel Stunde aufs Klo,
aber ich möchte keinesfalls Deinen nächsten Auftritt verpassen!"
Überhaupt war das weibliche Publikum so nett, wie selten vorher:
Es gab nette Gespräche, Glückwünsche und Küsschen...
vielleicht sollte ich einfach öfter mal so ausgehen ;-)
Dann war es soweit:
Lady Alexa sang
POKERFACE
in der Original-Tonlage
von Lady Gaga
Das schlug ein wie ein Blitz!
Die Tanzfläche füllte sich, die Fans sangen und klatschten begeistert mit
Ein gelungener Abschluss der tollen Party
Eine nette Frau meinte zum Abschied: "Du warst der Star des Abends!"
und drückte mir einen Kuß auf die Wange
... soll ich Dir was sagen?
Das war für mich die bislang beste Faschingsparty meines Lebens!!!
Das Leben kann manchmal so richtig schön sein, nicht wahr?!
Es gab übrigens noch ein paar weitere Auftritte von Alexa Anders
- aber darüber soll ein andermal berichtet werden...
Pa-pa-paPokerfacePa-paPokerface!
Alexa träumt schon vom eigenen Programm...
